Neue Saison- Alte Probleme- Neues Team- Alte Bekannte- Neue Wege- Alte Loipen
Die Skilanglaufsaison 2004/2005 am WG
Das Endergebnis dieser Saison kann sich sehen lassen: Flachländer sind wieder Langesieger Niedersachsen und nahmen am Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ in Oberhof teil. Der Weg dahin war aber nie einfach und flach. Es war eine Saison wie manch eine Strecke war: Teils leicht, teils mit schweren Anstiegen, aber auch mit Erholsamen Abfahrten, mit Unterstützern an der Strecke und einer Fröhlichkeit im Ziel es geschafft zu haben. Es war eine lange Strecke mit kleinen Zwischenerfolgen aber auch mit manchen Verlusten.
Die Abschaffung der Orientierungsstufe schaffte auch für den Skilanglauf am WG neue Perspektiven und so waren es die 5 und 6. Klässler, die am 26. Oktober als erste dieser Saison trainierten. Hier verzweifelten fast alle an den zu erst wackeligen Skirollern, aber nach einer Zeit machte auch das Spaß. Und so ging es bis zu den Weihnachtsferien erst 90 Minuten auf den Löwenwall zum Lauftraining und danach noch eine knappe Stunde zum Skirollerlaufen in die Halle. Während dieser Zeit kristallisierten sich Talente im Bereich Ausdauer und Technik heraus, deren Zeiten manchem älterem Läufer die Beine schlottern ließen. Tags später am 27. Oktober begann auch das Training der „ Großen“ mit neuen Gesichtern und alten Bekannten. Auch wir begannen erst mit Skirollern in der Halle und hatten dort großen Spaß! Jedoch blieb uns dieser Spaß nicht stetig, da wir danach teilweise nur draußen liefen, aber auch hier hatten wir unseren Spaß. Auch nach anstrengenden Bergstaffeln war man am Ende jedes Mittwochs ein bisschen glücklicher als sonst. Alle hatten ein Ziel mehr oder weniger vor Augen: Landessieger und eine Woche Oberhof.
Da man eigentlich Ski auf Schnee fährt, wollten wir dies in der ersten Schulwoche nach den Weihnachtsferien trainieren. Einige fuhren schon eine Woche früher in den Harz nach Oderbrück um am Lehrgang der Wintersportabteilung von Eintracht Braunschweig, deren Mitglieder uns WGler stets unterstützten, teilzunehmen. Während des Lehrganges hielten sich die Schneeprobleme mit ca. 20cm noch in Grenzen, doch zu erst war Frau Holle nicht mit dem WG und ließ das Thermometer auf bis zu 5°C klettern, sodass am Anfang des Trainingslagers noch 10-5cm lagen. Als sich am 9. Januar die Eintrachthütte mit Teilnehmern füllte, war klar es wird kein einfacher Job für Frau Pfleiderer, Herrn Gründel und Herrn Laubner, die als betreuende Lehrkräfte mit dabei waren, und die Hütte wird voll. Alle Zimmer waren belegt und am nächsten Morgen konnte es losgehen. Die Skiwoche (Programm siehe Tabelle) war trotz wenig Schnee ein großer Erfolg für die Leistungskraft aber auch den Zusammenhalt der Läufer. Frau Hellmigk versorgte uns jeden Mittag mit leckerem heißen Essen, das sogar uns den teilweise fallenden Regen vergessen ließ. Einer der großen sehr ungeplanten Höhepunkte war am Freitagmittag eine Schneeballschlacht mit einer Klasse Gaußschülern, die auch in Oderbrück unsere Nachbarn waren.
Programm der Skiwoche
Tag
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Vormittag
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Nachmittag
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Abend
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9.1
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-
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Anreise
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Schulaufgaben
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10.1
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Training auf der kleinen Skiwiese
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Training am Achtermann
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Schulaufgaben
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11.1
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Training am Sonnenberg
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Training am Achtermann
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Schulaufgaben
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12.1
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Hüttenputz, Schulaufgaben, Arbeit
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Zeitlauf am Achtermann
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Abendprogramm
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13.1
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Zeitlauf am Achtermann
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Zeitlauf am Achtermann
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Schulaufgaben
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14.1
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Biathlonstaffel auf der großen Wiese
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Abreise
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-
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Am Dienstag nach dem Trainingslager kam die Nachricht, Herr Laubner sei krank und könne nicht mit zum Landesentscheid kommen. Diese Nachricht löste erst Bestürzung aus, da es diese Situation noch nie gegeben hatte und auf Grund dessen wurde beschlossen, dass nur in einer Wettkampfklasse je eine Mannschaft startet. So trafen wir uns am 23.1 wieder auf der Hütte, nur diesmal waren wir nur 14 Wettkämpfer. Doch am Dienstag und Mittwoch lief der Ski trotzdem, da unsere Skier von Markus, Markus und Karl gut präpariert worden waren. Angefeuerte von den 3, Herrn Gründel und Herrn Werner, von der Wintersportabteilung Eintracht Braunschweigs, liefen wir auf der 5 km langen Wettkampfstrecke an der Jordanshöhe bei St. Andreasberg am ersten Tag auf den 2. Platz. Am nächsten Tag stand der Staffelentscheid an und hier verteidigten wir unsere Plätze, sodass wir Landessieger wurden und zum Bundesfinale fahren durften. Als Vorbereitung auf dieses Event liefen wir am 10. Februar mit einer Klasse anderen WGlern am Tag der Braunschweiger Skijugend und holten mit großen Vorsprung den Pokal der Bezirksregierung wie schon in den letzten Jahren ans WG. Nach einem weiteren Wettkampf, den wir für Eintracht Braunschweig liefen, fuhren wir am 28. Februar nach Oberhof. Da sich die Gesundheitssituation von Herrn Laubner weiterhin verschlechtert hatte, leider ohne ihn, aber mit Herrn Gründel und Herrn Miltkau. Nachdem wir in Clausthal die Schüler des RKS abgeholt hatten, kamen wir nach einigen Stunden Fahrt im thüringischen Oberhof, was uns nur durch das Fernsehen bekannt war. Unser Hotel ließ uns auch staunen, es hatte 2 Gebäude, die in Form von Skisprungschanzen gebaut waren, mit je 13 Etagen. Nach der abendlichen Begrüßungsfeier, die uns bei -11°C im Kurpark und einer ersten Nacht schauten wir uns am Dienstagmorgen die Strecke an der Rennsteigarena, die wir von der Biathlon-WM im letzten Dezember kannten, an und waren alle die Meinung, die Strecke sei schwerer als alle davor. Am Mittwoch stand der Einzelwettkampf an, alle Athleten des WGs bewältigten die Strecke, doch teils mit leichten Problemen. In einer abendlichen Besprechung realisierten wir noch mal unsere Chancen nach vorne, die wir bei dem morgendlichen Staffellauf hatten. Auch bei diesem kamen alle Läufer ins Ziel und wir verbesserten teilweise noch unsere Plätze. Am Abend wurden uns bei einer feierlichen Siegerehrung im Kurpark offiziell die Ergebnisse genannt: Die Mädchenmannschaft wurde mit Platz 22 beste niedersächsische Mannschaft, die jungen erzielten den 25. Rang. Mit diesen Ergebnissen haben wir uns als Flachländer gegen die Konkurrenz, die sich teilweise Eliteschule des Wintersports nannten, für unsere Verhältnisse gut abgeschnitten. Doch nicht nur die Wettkämpfe in Oberhof gehörten zum Programm, wir gingen dort Kegel, Klettern und schauten uns mehrere Shows des NOKs an. Auf Grund der neuen Situation entstanden mehr Kontakte zu den durch die viele Ausfälle geschwächten RKSlern als auf letzteren Bundesfinals. Am nächsten Morgen fuhren wir nach Braunschweig zurück, wir ließen ein Oberhof zurück, in dem viele gerne noch länger geblieben wären. Für manche war das das Ende einer Saison, die durch neue Situation viele Freundschaften geschafft und erweitert hat und in der man gesehen hat, dass man trotz Altersunterschiede von bis zu 6 Jahren doch miteinander großen Spaß haben kann.
Die Mannschaften Wettkampfklasse 3:
Jungen: Ben Moritz Pollmann, Max Knof(alle 9b), David Bremke, Niclas Büscher, Björn Wormek(alle 8c), Einar Freienberg(7a), Lukas Goede(6c)
Mädchen: Amelie Barrmeyer, Angela Binder(alle 9b), Elena Scholl, Stella Hellmigk, Maria Pilarski, Mariella Loock(alle 8c), Heidi Basler(8a)
Wir danken:
Herrn Laubner, der auch wenn er nicht da war immer bei uns war
Herrn Gründel, der bei allen Fahrten dabei war
Herrn Miltkau, der besonders beim Bundesfinale uns mit Ergebnisanalyse half
Frau Pfleiderer, die uns beim Trainingslager immer motivierte
Frau Hellmigk, die über 40 Menschen im Traininglager mit leckerstem Essen versorgte
Markus Knüppel, Markus Harke und Karl Hellmigk, die stets für einen guten Ski sorgten
Allen Mitgliedern der Wintersportabteilung von Eintracht Braunschweig, die uns unterstützten, besonders Peter Werner, der uns mit Wachs- und auch viele andere Tipps beim Landesentscheid bei stand
Zum Schluss noch ein Insiderwitz: Einer ist immer in der Hütte.